Aber wie viele von uns werden letzten Endes davon verschont, erleben zu müssen, wie die wichtigen Dinge in unserem Leben von einem Augenblick auf den anderen verschwinden? Ich meine damit nicht nur Menschen, sondern auch unsere Ideale und unsere Träume: Möglicherweise halten wir einen Tag, eine Woche, ein paar Jahre stand, aber wir sind immer dazu verdammt zu verlieren.
Unser Körper lebt weiter, aber die Seele erhält früher oder später den Todesstoß.
-Paulo Coelho; Die Hexe von Portobello

Samstag, 24. Juli 2010

Man kann nur sagen..

Gestern Abend hat Sie sich ein paar alte Fotos angeschaut, während Cat Stevens in gewisserweise nur für Sie gesungen hat. Jedenfalls fühlte es sich in diesem Moment so an, als ob er für Sie singt. Eine Geschichte erzählt, über die Bilder.. Die Geschichte von einer wilden Welt und einer Frau die er sein Leben lang suchen wird bis er sie findet und niemand anderen mehr brauchen wird. Diese Mischung aus den Bildern einer bzw. ihrer, dem Anschein nach, glücklichen Familie und der tiefgründigen Musik lockt wohl so manche Emotion hinter einem eisernen Vorhang hervor.. Die Bilder, in denen unendlich viele Emotionen stecken, dass sie eine überwältigende Ausstrahlung haben. Hauptsächlich noch von einem kleinen Jungen und seinem Vater. Dazu selten noch ein kleines Mädchen. Der Rest der Familie ausgesparrt. Es existieren kaum Bilder von der jüngsten Tochter oder der Mutter, auf denen sie mit einem lächelndem Gesicht zu sehen sind. Ich sehe, wie ihre Augen in dem Licht der flackernden Kerzen glänzen und langsam eine Träne über ihre Backe läuft. Während sie die schönsten und wohl bedeutendsten Bilder heraussucht und sich wünscht, in einem der Bilder zu stecken. In einem Bild vom Anfang. Anfänge sind immer gut. Sie wirken noch nicht so kompliziert.
Am Anfang. Eine Kleinfamilie. Mutter, Vater und Sohn. Auf dem Bild mit der lächelnden Frau scheint es so, als ob ihr Vater diese eine Frau, von der Cat singt gefunden hat. Doch sie weiss, das er sie gefunden und wieder verloren hat. Dabei ist sein Herz zerbrochen. Und nun zerbricht langsam alles. Alles in ihr. Ihre Welt war nie heil oder irgendetwas in der Art. Immer gibt es Probleme. Doch die eigenen Problemen kann man wohl kaum mit den Problemen eines geliebten Menschens vergleichen. Mit schweren Problemen die nicht nur der einen Person, die sie betreffen zu schaffen machen. Sondern allen aussenrum. Allen die Liebe für diese Person empfinden. Auch wenn es nicht mehr allzu viele sind. Und sich alles immer mehr verliert.

Am nächsten Morgen geht sie zu ihrer Schwester um ihr die gefundenen Fotos zu zeigen. Sie bleibt kalt. Der Schein, die Ausstrahlung der Fotos.. wie verflogen. Nur aus dem einen Grund. Es scheint, als wären sie bedeutungslos für jeden. Als hätten sie nur für sie Wert gehabt. Als hätte nur Sie der kleine Junge fasziniert der total happy neben seinem starken Vater steht und zu ihm hinaufschaut.

..Glück gehabt!
- aber es zu denken wäre rücksichtsvoller...

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